Zeitungsdruck: Mangelnde Auslastung erfordert Kooperation
10. Januar 2020Vorlesen wichtig für Entwicklung von Kindern
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32 Prozent aller Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern im Vorlesealter von zwei bis acht Jahren zu selten oder nie vor. Vor allem Eltern mit formal niedriger Bildung tun dies zu selten oder nie (51%) und hätten darüber hinaus einen besonders konservativen Vorlesebegriff. Dies zeigt die Vorlesestudie 2019, die am 29. Oktober in Berlin vorgestellt wurde. Die Studie ist wie der Bundesweite Vorlesetag am 15. November ein gemeinsames Projekt von Stiftung Lesen, „Die Zeit“ und Deutsche Bahn Stiftung.
„Noch immer liest ein Drittel aller Eltern ihren Kindern zu selten vor, obwohl es Kinder auf vielfältige Weise fördert“, sagt Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der Zeit Verlagsgruppe. Alle Mütter und Väter sollten täglich 15 Minuten dafür einplanen. Die Studie hat zudem herausgefunden, dass berufstätige Mütter mehr vorlesen als nicht berufstätige. Im Vergleich lesen 27 Prozent berufstätiger Mütter zu selten vor, bei den nicht berufstätigen sind es 39 Prozent. Väter sind weiterhin Vorlesemuffel, 58 Prozent von ihnen lesen selten oder nie vor. „Unsere Aufgabe bleibt es weiterhin, Eltern zu motivieren und ihnen zu zeigen, dass Vorlesen wichtig für die Entwicklung von Kindern ist“, fasst Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, zusammen.
„Viele Eltern verstehen den Begriff des Vorlesens zu eingeschränkt. Vor allem jene, die selten vorlesen, denken nur an das klassische Lesen von Buch mit Text. Auch Comics und Bilderbücher anschauen oder das Erzählen von Geschichten hilft den Kindern, Sprache zu entwickeln und lesen zu lernen“, erklärt Jürgen Kornmann, Leiter Marketing & PR der Deutschen Bahn und Beauftragter Leseförderung der Deutsche Bahn Stiftung.