Für Felix und Félicité aus Burkina Faso
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27. Juni 2022Seltener Fund im Garten
Eine außergewöhnliche Spinnenart könnte bald immer häufiger in unseren Wohnungen gesichtet werden. Ein bleicher, kahler Kopf mit seltsam abstehenden Ohren und zwei große dunkle Augenhöhlen. So kennt man Nosferatu, den Vampir, aus dem 1922 erstmals in den Kinos ausgestrahlten Horrorfilm. Und genauso kann man auch die Spinnenart Zoropsis spinimana gut von anderen Spinnen unterscheiden. Der Rücken ihres vorderen Körperabschnittes trägt eine Zeichnung, die ein Bildnis der Horrorfigur sein könnte – deshalb ihr deutscher Name Nosferatu-Spinne. Tagblatt-Leser Marc Hofmann hat diese Spinnen-Art nun in Schifferstadt in seinem Garten entdeckt und sie in einem Glas gefangen. In unseren Breiten noch wenig bekannt, könnte die Spinne auch in Deutschland bald immer öfter gesichtet werden. Sie zählt zu den Kräuseljagdspinnen und wurde, ursprünglich aus dem Süden stammend, eingeschleppt. Mitunter auch ganz gewöhnlich im Privat-PKW aus der Türkei kommend. Da die Spinne aus den südlichen Gefilden stammt, mag sie Wärme. Deshalb kann man die Nosferatu-Spinne zur Zeit auch als „Wohnungsspinne“ bezeichnen. Jetzt im Sommer bei heißen Temperaturen fühlt sie sich aber auch zunehmend draußen wohl. Die Spinne hat es in der Regel nicht eilig. Wer geduldig ist, und sie beobachten kann, der wird feststellen, dass sie sich nur langsam fortbewegt. Grund dafür sind ihre langen Haare an den Füßen (Fachbegriff: Tarsen). Spinnen beißen auch Menschen, wenn sie sich bedroht fühlen. Jedoch müssen sie schon eine gewisse Größe erreichen, um das überhaupt zu schaffen. Beinah jede Spinnenart – auch die kleinste – verfügt über Giftdrüsen. Spinnen nutzen das Gift, um ihre Beutetiere – im Fall der Nosferatu-Spinne kleine Insekten – zu betäuben und dann zu fressen. Experten geben aber Entwarnung: für den Menschen stellt die Nosferatu-Spinne keine Gefahr da. Ihr Biss soll lediglich die Giftigkeit eines Gelsen- oder Bienenstichs haben. Foto:privat