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25. Oktober 2022Kreisverwaltung handlungsunfähig: Hackerangriff / Ermittlungen laufen
Nichts geht mehr bei der Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises. Ein Hacker-Angriff hat am Wochenende alle technischen Dienste lahmgelegt. Ursache und Auswirkung werden seit gestern von der Polizei und dem Landeskriminalamt untersucht. „Es ist nichts und alles los“, beschreibt Kreissprecherin Kornelia Barnewald die Situation, von der die Verwaltung quasi über Nacht überrollt wurde. „Unbekannte sind ins Netzwerk eingestiegen“, sagt sie. Festgestellt worden sei das am Wochenende durch Fachpersonal der EDV-Abteilung des Kreises. „Das System wurde sofort komplett heruntergefahren“, informiert Barnewald im Gespräch mit dem Tagblatt. Das muss sie – wie alle anderen Telefonate auch – seit gestern über ihr privates Mobiltelefon führen. Mit der Bekanntgabe des Vorfalls an die Medien begann schon das erste Problem. „Die Daten sind alle im System hinterlegt. Jetzt mussten wir alles mit Hilfe von Visitenkarten zusammensuchen“, so Barnewald. Das Arbeiten mit Block und Stift ist seit gestern ungewollt wieder zum Standard geworden. „Die Verwaltung ist nicht lahm gelegt, aber wir sind komplett handlungsunfähig, was die EDV anbelangt“, verdeutlicht die Sprecherin. Weder per Telefon noch per Mail sind die Mitarbeitenden zu erreichen. Auch Homeoffice funktioniert nicht. Auf keinerlei Daten könne zugegriffen werden. Das Einzige, was funktioniert, sind die Zulassungsstellen in Heßheim und Dudenhofen. „Die sind an einen separaten Server angeschlossen, so dass dort normal weitergearbeitet werden kann“, erklärt Barnewald. Auch die einzelnen Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis seien von dem Angriff nicht betroffen. Wie groß der Schaden ist, der durch den Angriff verursacht wurde, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorausgesagt werden. Dafür laufen die Ermittlungen. „Wir versuchen in jedem Fall, so schnell als möglich Lösungen zu finden“, versichert Barnewald.