Verändert die Nutzung sozialer Netzwerke unsere kognitiven Funktionen?
13. Februar 2023„Hass vor der Haustür“
13. Februar 2023Düstere Aussichten in der Verlagsbranche
„Aus für sämtliche Anzeigenblätter in Münster – „betriebsbedingte Kündigungen in gravierendem Ausmaß“. So lautete diese Woche eine Schlagzeile in einem Fach-Newsletter der Verlagsbranche. Zum ersten Mai dieses Jahres stellt die westfälische Unternehmensgruppe Aschendorff sämtliche Anzeigenblätter ein. Die kumulierte Auflage aller Titel die vom Markt verschwinden liegt nach Verlagsangaben bei 362.000 Exemplaren. Begründet wird der drastische Schritt mit einer „nie dagewesenen Kostensteigerungen“. Dreifach höhere Papierkosten, gestiegene Energiekosten und der Anstieg des Mindestlohns. Das habe in der Summe den Anzeigenblättern die wirtschaftliche Basis entzogen. Der Verlag wolle sich mit dieser „ganz bewußten Entscheidung“ auf die gedruckte und digitale Tageszeitung – also Produkte, die bezahlt werden müssen – fokussieren. Anzeigenblätter sind eben kostenfrei und müssen sich komplett über die Werbung (Anzeigen/Beilagen) finanzieren. Rund 2500 Zeitungszustellerinnen- und zusteller werden ihren Job verlieren. Solche Meldungen werden in unserer Branche künftig häufiger zu lesen sein. Es wird kein Einzelfall bleiben. Die Nachricht, dass der Bertelsmann-Konzern, einer der mächtigsten und größten Medienkonzerne der Welt, beim Tochterunternehmen und Traditionsverlag Gruner+Jahr in Hamburg (Kernmarken sind z. B. Stern, Brigitte, Gala oder Geo) 700 Stellen streichen wird und einen Großteil der im Verlag erscheinenden Zeitschriftentitel vom Markt nimmt, ganz einstellt bzw. zum Verkauf stellt, fügt sich in die Reihe der düsteren Zukunftsaussichten für die Verlagsbranche ein.
Das Tagblatt-Team wünscht Ihnen ein schönes Wochenende!