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27. April 2023„Neuer Aufschwung für das E-Paper“
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Neuer Aufschwung fürs E-Paper“ – so war es diese Woche in einem Branchen-Newsletter des BDZV zu lesen. Die Zeitung von der Titelseite über die einzelnen Bücher der Ressorts bis zur letzten Seite durchblättern, digital auf jedem mobilen Gerät – das ist die Idee des E-Papers. Es sieht aus wie die gedruckte Zeitung, erscheint jedoch digital und Abonnenten bekommen flexibel, ortsunabhängig und schnell verfügbar wichtige Informationen, Analysen und Hintergrundberichte. Erfreulich ist, dass sich die Akzeptanzwerte bei der Leserschaft in Bezug auf Glaubwürdigkeit des Mediums, Attraktivität der Inhalte und Wahrnehmung von Werbung kaum von den Vergleichswerten gedruckter Ausgaben unterscheiden. Das sind auch für die Werbetreibenden gute Nachrichten – denn wie eine gemeinsame Untersuchung der ZMG und des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zeigt, werden die Anzeigenformate auch in den digitalen Ausgaben wahrgenommen und dienen dem Aufbau von Reichweite sowie der Ansprache von relevanten Zielgruppen. Aufwind bekamen die E-Paper aber auch im Zuge der Corona-Pandemie. Der Print-Verkauf ging insbesondere während der Lockdowns zurück – die Online-Auftritte der Zeitungen und Medien wurden hingegen umso mehr genutzt, um sich zu informieren.
Diese Entwicklung von Print zu E-Paper könnte einige der drängendsten Probleme des Zeitungsmarktes lösen oder zumindest mildern. Viele Papierhersteller haben ihre Produktion während der Corona-Pandemie in Richtung Verpackungspapiere umgestellt, da deutlich mehr Menschen Waren online bestellt haben und der Versand entsprechend zunahm. Zudem sind die Auflagen der Print-Ausgaben von Zeitungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Dadurch ist mancher Papierhersteller auf andere Papiersorten umgestiegen. Daraus ergibt sich, dass es weniger verfügbares Zeitungspapier auf den Beschaffungsmärkten gibt und die Kapazitäten auch auf absehbare Zeit voraussichtlich nicht wieder aufgebaut werden. Im Zuge dessen wird der Rohstoffeinkauf erheblich teurer. Hinzu kommt, dass die Energiekosten seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine explodieren. Die Verlage wird zudem eine weitere Herausforderung beschäftigen, die dem E-Paper möglicherweise weiter Auftrieb gibt: die Druckkapazitäten. Vor einigen Jahren gründeten viele Verlage gemeinsame Druckzentren, um die gedruckten Auflagen betriebswirtschaftlich sinnvoll zu produzieren und Synergien zu nutzen. Mittlerweile sind einige der Druckmaschinen in die Jahre gekommen und müssten in den kommenden Jahren mit einem hohen Investitionsaufwand ersetzt oder überholt werden. Nicht zuletzt beschäftigt die Branche schon seit Jahren die Zustellung der Zeitungen und die Frage, wie das gedruckte Produkt zu den Lesern kommt. Seit der Einführung des Mindestlohns 2015 halten die Diskussionen zwischen dem Gesetzgeber und den Vertretern der Zeitungsverlage an. Durch die erhöhten Zustellkosten und die erweiterten Dokumentationspflichten wird die Zustellung immer schwieriger. Hinzu kommt, dass es immer schwieriger wird, überhaupt Personen zu finden, die als Zeitungszusteller arbeiten möchten.
(Quelle: BDZV)