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18. Mai 2021Abschied vom Mann für alle Fälle
Gut 15 Jahre lang war Günter Maier die gute Seele des Phönix-Platzes. Vom Unterstützer entwickelte er sich zum Mann für alle Fälle. Für alle Vereinsmitglieder überraschend ist der Schifferstadter nun im Alter von 58 Jahren verstorben. Die Nachricht vom Tod des Platzwartes entsetzte die Zugehörigen des DJK-SV Phönix. Wohl wissend, dass Maier bereits drei Herzschläge überstanden hatte, waren sie bestürzt darüber, dass er den vierten Infarkt am 6. Mai nicht überlebte. „Es war ein Schock für uns alle. Günter ist von jetzt auf nachher aus unserer Mitte gerissen worden“, beschreibt Vereinssprecherin Elke Libowsky die Gefühlslage. Im Jahr 2005 stieß Maier zu Phönix. Die Arbeitsagentur vermittelte ihn dorthin. „Zunächst unterstützte er bei Arbeiten. Später löste er den bisherigen Platzwart Erwin Keller ab“, erzählt Libowsky von einem Mann, der Gefallen am Engagement für die Fußballer und im Verein eine Familie gefunden hatte. „Er war beliebt bei den Spielern, Eltern, Trainern und bei den Vorständen“, macht die Funktionärin deutlich. Und: Maier war von Zuverlässigkeit und Freundlichkeit geprägt. Heimvorteil hatte er obendrein, denn von seinem Wohnort in der Herzog-Otto-Straße trennte ihn nur ein Türchen vom Phönix-Gelände. „Ein Anruf genügte und Günter hat sich sofort in Bewegung gesetzt“, so Libowsky. Das galt nicht nur für seine obligaten Tätigkeiten wie das Rasenmähen oder das Einzeichnen des Platzes, sondern auch beim Sauberhalten der Kabinen, bei der Entgegennahme von Getränken sowie bei etlichen handwerklichen Dingen, die es zu erledigen galt. „Alles hat er verlässlich umgesetzt“, betont Libowsky. Gefragt gewesen sei Maier außerdem bei der Mittwochsgruppe der Senioren, die den Platz mit in Schuss halten. Nicht zuletzt hielt der Platzwart den Kontakt zum Kreisjugendamt. Von dort wurden der Phönix Jugendliche vermittelt, um Sozialstunden abzuleisten. „Es war ihm nie zu viel, noch einen weiteren Jugendlichen dazu zu nehmen und alle anzuleiten“, berichtet Libowsky. Die Lücke, die Maier reißt, ist immens, bestätigt sie. „Wir müssen alles neu sortieren“, merkt sie mit Blick auf die Vielseitigkeit der Aufgaben an. Viel mehr als deren Neuverteilung muss die Phönix-Familie nun erst einmal daran arbeiten, den Tod eines Menschen zu verarbeiten, der untrennbar mit dem Fußballplatz verbunden war. Foto: privat