Ein Kunstgenuss in freier Natur
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7. Juni 2021Rettichfestboxen sind gefragt
Ein weiteres Jahr ohne Rettichfest wollen die SchifferstadterInnen ganz offenkundig nicht hinnehmen. Beim offiziellen Startschuss zum Verkauf der Rettichfestboxen für Zuhause heute auf dem Wochenmarkt war der Zuspruch rege. So sehr sogar, dass die vorgehaltenen 120 Pakete – inklusive der Vorbestellungen – binnen nicht mal einer Stunde ausverkauft waren. Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne), die Beigeordneten Patrick Poss und Hans Schwind (beide CDU), Rettichkönig Tobias I. und der Vorsitzende der Kultur- und Sportvereinigung (KuS) Wolfgang Knobloch bildeten das Verkaufsteam am Corona-konform gestalteten Stand auf dem Markt. Überzeugt, dass die Aktion den Zeitgeist trifft, äußerte sich Knobloch auf Tagblatt-Nachfrage. In der Regel bauen der MGV 1854, die Fördervereine der KG Schlotte und des FSV 13/23, die Feuerwehr und der Tischtennisclub ihre Zelte und Stände auf dem Rettichfestplatz auf, um die Gäste zu bewirten. Jetzt verkaufen deren Mitglieder am Samstag Rettichfestboxen und verschiedene Speisen, um wenigstens in diesem Jahr ein wenig Geld in die schmal gewordenen Kassen zu bekommen.
„Das ist eine tolle Idee, aber auch eine tolle Umsetzung“, betonte Knobloch und lobte das Zusammenspiel zwischen Ideengeber Hermann Magin, dem Koordinator der Vereinszelte, und der Stadtverwaltung. Hier hob er im Besonderen Katrin Pardall von der Wirtschaftsförderung hervor, die sich mit eigenen Vorschlägen und Tatkraft „richtig klasse eingebracht“ habe. Als Chance bezeichnete Knobloch die Aktion, für die es noch keine Erfahrungswerte gibt. „Wir hoffen auch, dass wir die Erfahrungen aus diesem Jahr im kommenden nicht brauchen werden, sondern wieder richtig Rettichfest feiern können“, hob der KuS-Chef hervor. In jedem Fall trage der Verkauf der Boxen zur Stärkung der Vereine bei. Froh, dass der Absatz auf dem Wochenmarkt direkt so gut gelaufen ist, war Knobloch ebenso. „Die KuS trägt zunächst das Risiko, da wir in Vorlage gegangen sind für den Kauf von Produkten für die Box“, erklärte er. Interessant für Knobloch waren die vielen Vorbestellungen, unter denen einige Schifferstadter Firmen zu finden waren.